Unsere Facebook-Befragung zum Thema Glasfaserausbau ist abgeschlossen. Über 100 Personen haben bei der Befragung mitgemacht. Die Ergebnisse sind insofern interessant, dass sie ein wenig erklären, warum die „Deutsche Glasfaser“ mit ihrer Werbeaktion bei den Altripern nicht offene Türen einrennt. Auf der Internetseite des Anbieters kann man lesen, dass bisher 14% (Stand 10.11.2023) einen Vertrag für einen Glasfaseranschluss abgeschlossen haben, 33% ist aber das ambitionierte Ziel.
Zunächst einmal stimmen 98% der Befragten zu, dass der Glasfaserausbau in Deutschland mindestens teilweise wichtig ist. Das gleiche gilt auch für Altrip. Von den Befragten stimmen 99% mindestens teilweise zu, dass das auch in Altrip so sein sollte. Allerdings gibt es auch einige Fakten, die erklären, warum die Altriper sich noch nicht für einen Glasfaseranschluss entschieden haben:
Etwa 50 % der Befragten gaben an, dass die Telekom teilweise schon das Glasfasernetz in Altrip ausgebaut hat. Die aktuelle Übertragungsleistung reicht bei 33% der Haushalte aus, allerdings sind aktuell 2/3 der Befragten zumindest teilweise mit der Übertragungsleistung unzufrieden. 84% der Befragten glauben, dass das Angebot der Deutschen Glasfaser zu teuer ist und fast 50% glauben, dass sie ein ähnliches Angebot bei anderen Anbietern bekommen können. Zudem sind über 50% der Befragten mit der Werbekampagne der Deutschen Glasfaser nicht zufrieden.
Der Faktencheck sieht so aus:
- Die Telekom hat zwar in das Altriper Glasfasernetz investiert, allerdings nicht im ganzen Dorf. Außerdem liegen die Glasfaserleitungen immer nur bis zu den Verteilerkästen, aber auf den letzten Metern bis zu den Häusern liegen immer noch die langsamen Kupferkabel. Pech, wenn der Hausanschluss weit weg vom Verteilerkasten liegt. Das Alleinstellungsmerkmal der Deutschen Glasfaser, dass der Anschluss kostenlos bis ins Haus gelegt wird, findet zu wenig Beachtung. Das, obwohl mindestens 2/3 der Befragten nicht oder teilweise nicht zufrieden sind.
- Glasfaser ist eine Investition in die Zukunft. Es mag ja sein, dass bei 32% die aktuelle Übertragungsleistung ausreicht, aber wie sieht es in wenigen Jahren aus? Alle rechnen damit, dass die Digitalisierung sich rasant entwickeln wird. Reichen dann die alten Kupferleitungen der Telekom noch aus? Wir befürchten nein. Dann wird uns keiner schnell helfen. Wir sind sicher, dass ein zweites Angebot für einen kostenlosen Hausanschluss so schnell nicht mehr kommen wird.
Wir bedanken uns bei der Firma SoSci Survey GmbH für die kostenlose Nutzung der Umfrageplattform.