Wir hören zu: Klassensprechersitzung der Albert-Schweitzer-Schule im Ratssaal
Inmitten der ehrwürdigen Hallen des Rathauses, wo normalerweise die Stimmen der Gemeinderatsmitglieder erklingen, erlebte man kürzlich eine ungewöhnliche Versammlung. Unter der Anwesenheit von Bürgermeister Mansky und seinen beiden Sachbearbeiterinnen, fand dort eine Sitzung statt, die das Herz der Demokratie auf eine ganz besondere Weise beleuchtete: die Klassensprecherversammlung der Albert-Schweitzer-Schule.
Nach den herzlichen Begrüßungsworten durch Bürgermeister Mansky eröffneten die beiden Schulsprecher die Sitzung und lenkten anhand einer Tagesordnung geschickt die Diskussion über die anstehenden Themen.
Fotos: Jürgen Kruse
Ein Hauptanliegen der Kinder war die Situation auf dem Schulhof, der nicht nur Spielplatz, sondern auch Ort für Müllablagerungen älterer Schüler war. Ein Schüler: „gegen das Spielen ist grundsätzlich nichts zu sagen, aber die hinterlassen leider ihren Müll“. Auch die Hinterlassenschaften von Hunden war ein Thema. Die Schüler brachten konstruktive Vorschläge zur Lösung dieser Probleme ein.
Besonders hervorzuheben war der lebhafte Austausch über die Planung eines Baumhauses auf dem Schulgelände. Im Rahmen eines kreativen Wettbewerbs hatten die Schüler ihre Visionen skizziert, darunter sogar die gewagte Idee, zwei Baumhäuser mit einer Seilbahn zu verbinden. Bürgermeister Mansky signalisierte Interesse und versprach, das Vorhaben zu prüfen.
Ein weiteres drängendes Thema war die morgendliche Verkehrssituation vor der Schule, die von zugeparkten Zebrastreifen bis hin zu verbotenen Parkmanövern reichte. Die Schüler brachten ihre Sorgen vor und Mansky versprach, gemeinsam mit dem Ordnungsamt die Situation zu überprüfen, unterstützt von den Schülern selbst, deren Perspektive auf die Gefahren des Straßenverkehrs aufgrund ihrer Größe eine andere ist.
Die Sitzung deckte auch praktische Anliegen wie Reparaturbedarf in den Klassenzimmern und, ganz wichtig, das Betreuungsproblem der Viertklässler auf. Es wurde diskutiert, dass ab dem nächsten Schuljahr nicht mehr alle Kinder in die Schulkinderbetreuung passen könnten. Mansky erklärte die Herausforderung und betonte, dass bereits eine Bedarfsanalyse durchgeführt wird, um eine Lösung zu finden. Mansky griff auch das Reparaturproblem sofort auf und versprach die Hausmeister zu informieren.
Ein weiterer Punkt waren die fehlenden Begrenzungslinien für das Basketballfeld, die mit den Linien der Verkehrsschule kollidierten. Es wurde vorgeschlagen, mit Frau Hammer von der Polizei einen Kompromiss zu finden.
In weniger als 45 Minuten waren die Anliegen der Kinder diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet. Dieses Ereignis zeigte eindrucksvoll, welche sozialen Kompetenzen die Schüler entwickelt haben. Es war ein wahrhaftiges Stück lebendiger Demokratie und ein Zeugnis für die Qualität der Pädagogik an dieser Schule.
Wir empfehlen Bürgermeister Mansky, das Protokoll dieser erkenntnisreichen Sitzung im Amtsblatt zu veröffentlichen, um allen Bürgern von Altrip Einblick in die Alltagsprobleme der Schüler zu geben. Diese Transparenz kann helfen, die richtigen politischen Entscheidungen für die Schule zu treffen.